Die neue Staffel von JJK ist der Hammer – ein Blick auf die Animation

Endlich! Nach einer langen Zeit des Wartens bekommen wir endlich eine neue Staffel von Jujutsu Kaisen. Und es geht gleich mit einer Überraschung los, den die ersten fünf Episoden sind ein Flashback, in welcher wir eine Transformation von Geto sehen, wie er sich zum Bösewicht verwandelt und in einen spannenden Kampf mit Toji und Gojo verwickelt wird. Die neue Staffel zeigt bereits jetzt Potenzial, ein echter Klassiker zu werden. Aber in diesem Artikel konzentrieren wir uns nicht per se auf die Storyline, sondern möchten uns mit der aussergewöhnlichen Animation auseinandersetzen, mit welchen das Studio die Serie auf neue Höhen gebracht hat.

Ein neuer Ansatz im Design

In der ersten Staffel war das Design der Charaktere makellos und in jeder Szene wunderschön umgesetzt. Das ist generell nichts schlechtes, aber es weicht sehr vom originalen Stil des Manga ab.

In der neuen Staffel scheint die neue Gestaltungsphilosophie «simpel» und «fluid» zu sein. Denn es hat massiv mehr einfachere Ästhetiken, was aber nicht als Minuspunkt aufzunehmen ist. Es hat eine Menge an Detail und Tiefe, welche dem Storytelling zugutekommen und dem rauen Zeichnungsstil des Manga ähneln, wodurch es mehr authentisch wirkt.

Das hat aber auch zur Folge, dass es sicherlich nicht mehr unbedingt jeden visuell anspricht, vor allem diejenigen, welche die detaillierte Ästhetik von Season 1 gefallen hat.

Nichtsdestotrotz zeigt es auf, wieviel Überlegungen es am Stil gegeben haben muss, damit dieses Endresultat möglich war. Ich hoffe, dass dies auch so für die restlichen Episoden der Staffel so bleibt.

Im oberen Screenshot sieht man Geto, wie er sich im Dunkeln aufhält. Es ist eine interessante Darstellung, in welcher der Charakter sich zwar im Schatten aufhält, einzelne Gesichtszüge aber erkennbar sind. Die wenigen Linien, mit welchen die Umrisse der Gesichtszüge erkennbar sind, machen einen wirklich gespannt was als nächstes passiert, und dann auch noch dieser Blick? Das Bild wirkt gleich sehr stark auf einen, vor allem, weil der Rest der Szene sehr ruhig wirkt und dadurch nicht ablenkt. Generell ist der Einsatz von Schatten und Licht während dieser neuen JJK-Staffel fantastisch und gibt der Serie tolle Visuals.

Perfekte Szenenwechsel

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ist der reibungslose Übergang zwischen den Sequenzen. Es gibt keine abrupten Schnitte oder Veränderungen im Stil der Bilder. Was ich hier schätze, ist die Aufmerksamkeit für schlichte Details und die dynamische Animation. Die Szenen sind sehr harmonisch und mit viel Schwung inszeniert, und doch wirkt alles an seinem Platz, nichts wirkt übertrieben oder chaotisch. Von einem ruhigen Dialog zu einer kurzen Einstellung einer spektakulären Actionsequenz: Diese Kohärenz verdankt die Serie seinem starken Storyboarding. Auch die Kombination von scharfen Linien und Wischern, um schnelle Bewegungen darzustellen, ist sehr gut gelungen.

In Episode 2 des Anime, in der Geto gegen einen Söldner kämpft, der von einem bösartigen Kult geschickt wurde, verwenden die Jungs von MAPPA geschickt das Spiegelbild der Figur, um zwischen den beiden Szenen zu wechseln. Es ist faszinierend, sich vorzustellen, wie komplex das Genga (Originalbild) für diesen Schnitt war. Zudem haben sie das Bild in Bewegung versetzen müssen. Das ist eine Technik, die vielleicht nicht jedermanns Sache ist, aber es ist unbestreitbar, dass sie der Szene ein Gefühl von echter Dynamik verleiht. Dann kommt der Moment, auf den alle gewartet haben - die Szene explodiert in leuchtenden Farben, wenn wir von der Glasspiegelung zum eigentlichen Geschehen übergehen. Es ist, als würde die Welt zum Leben erwachen! Das ist die wahre Magie der Animation!

Komplexe Animationen

Kreative Szenen zu animieren ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Vielzahl von Zeichnungen die dafür notwendig sind – das möchte man sich gar nicht vorstellen. Und jedes einzelne muss ein bestimmter Augenblick festhalten. Das faszinierende bei JJK is die Anwendung von einfachen Skizzierungen. Es scheint fast so, als wenn sie wirklich alles in diesen rauen und realen Stil reinstecken wollten. Habt ihr bereits die finale Szenen zwischen Gojo und Toji gesehen, welche in einem Showdown gegeinander aufgetreten sind? Man muss sich nur die Konturen der Wangen anschauen. Das Layout erinnert vor allem One Punch Man. Es ist wirklich beeindruckend was sie geleistet haben!

In Episode 4 der Staffel gibt es diese eine Stelle, in der man wirklich sieht, wie die Animation der Serie ein nächstes Level erreicht. Du weisst es sicherlich schon: wir reden von der Stelle, als Gojo, voll kampfbereit, gegen Toji antritt. Man kann die richtig Intensität spüren, wie sein Blut in Wallung gerät vor Kampflust

Die Art und Weise, wie sie die Umkehrung des Fluchs dargestellt wird, ist ebenfalls sehr spannend. Die Farben wirken verblasst, was der Szene einen grauen Unterton gibt. Weiter wird mit dem Licht gespielt, so dass zirkuläre Lichtmuster erkennbar sind.

Die Farbkompositionen scheinen ebenfalls sorgfältig ausgewählt zu sein – es wirkt fast so, als wenn weitere Ebenen von künstlichem Licht hinzugefügt wurden, welche hinter Gojo strahlen und dadurch einen weiteren spannenden Effekt geben. Dieser wird noch komplexer, weil die Schatten noch dunkler sind, was dem ganzen mehr Tiefe verleiht. All diese Details spielen wundervoll zusammen und machen klar, dass diese Szene wichtig ist und geben Gojo wieder mal einen kraftvollen Auftritt, der es in sich hat.

Fazit

Die ersten Episoden sind wirklich toll (zum Zeitpunkt des Schreibens waren die ersten 5 Episoden veröffentlicht) und hoffen wir, dass das Niveau auch weiterhin so gehalten wird.

Mein Fazit? Eigentlich lässt es sich kurz fassen: Diese Saison lohnt sich wirklich, ihr wollt es nicht missen. Ich wünsche euch bereits jetzt viel Spass beim schauen!

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