Warum wir brutale Shonen wie Jujutsu Kaisen und Chainsaw Man lieben

In den letzten paar Jahren lässt sich der Trend erkennen, dass viele sogenannten «dunkle Shonen» brillant animiert werden. Dieser Trend begann mit Demon Slayer, Jujutsu Kaisen, Chainsaw Man und neu ist auch Hell’s Paradise dabei.

All diese Anime sind sowohl ein Hit in der Anime Community, als auch bei denjenigen, welche selten oder gar keine Anime verfolgen. Und aus gutem Grund, denn sie sind wirklich verdammt gut.

Aber was ist es genau, was uns so fasziniert und uns an unsere Sitze fesselt?

Warum lieben wir brutale Shonen wie JJK und Chainsaw Man?

Genau damit möchten wir uns heute befassen. Keine Sorge, wir werden Spoiler auslassen. Also geniesst diesen Artikel in aller Ruhe.

Zuerst, nicht alle Battle Shonen Anime sind gleich.

Das mag zwar logisch klingen, aber wie oft hört man neue Fans einen neuen Shonen kleinreden, obwohl er erst gerade veröffentlicht wurde?

Als Demon Slayer debütierte, meinten viele es sei nichts mehr als nur «gute Animation». Das gleiche wurde auch über Jujutsu Kaisen gesagt.

Aber der schlechte Ruf verging relativ schnell und immer mehr Leute begeistern sich für diese Titel.

Schauen wir uns mal Jujutsu Kaisen an. Meiner Meinung nach hat es nicht annähernd genug Lob erhalten dafür, wie die Geschichte sich entwickelt hat.

Als der Anime veröffentlicht wurde, nannten es viele eine simple Naruto Kopie aufgrund der parallelen zwischen Team 7 und den Hauptcharakteren. Aber es braucht nur wenige Episoden und es wird klar, dass es keine bis kaum Ähnlichkeiten gibt zwischen diesen zwei Anime. Denn Jujutsu ist eine krasse dunkle Geschichte voller Tragödien.

Genau wie Chainsaw Man punkten diese zwei Shows im Gegensatz zu anderen Shonen mit den interpersonellen Beziehungen zwischen den Hauptcharakteren, ohne dabei kitschig oder repetitiv zu wirken.

Obwohl Chainsaw Man die verrückten Eigenschaften der Charaktere auf ein neues Level hebt, sind diese so individuell und eigen, dass man sofort merkt, dass es sich hier nicht um einfach einen weiteren Battle Shonen handelt. Die Mysterien, Horror und Beziehungen sind komplett anders als bei traditionellen Battle Shonen. Es folgt keinen alten Mustern.

Anstatt sich diesen herzugeben, gehen sie an die Grenzen und weiten diese aus.

Einige Szenen können leicht edgy sein, je nachdem wie das Wort definiert wird, aber dies ist eine eindimensionale Perspektive. Chainsaw Man z.B. kann die seriösen Momente genau im richtigen Moment liefern – nicht alles ist ein Witz und nicht alles verdient eine Reaktion.

Flache Witze waren doch schon immer eine Schwäche on Battle Shonen. Vor allem die obszönen Witzeleien sind doch längst viel zu viel eingesetzt worden. Selbst Grossmeister Eiichiro Oda ist davon nicht befreit und hat Sanji viel zu oft für die gleichen Art Humor benutzt.

Aber die neue Generation von Shonen ist anders.

Denji mag zwar spitz sein, aber er ist ansonsten viel einfacher zu verstehen als andere Hauptcharaktere, da er auch viele Seiten besitzt, die «normal» sind.

Dann gibt es Itadori Yuji, welche grosse Frauen mit voluminösen Hinterteilen bevorzugt. Nun, anstatt diesen Fakt immer wieder aufs neue für einfache und flache Witze zu benutzen, wird bei JJK diese Vorliebe intelligenter verwendet, indem es das Fundament für die Itadori – Todo Dynamik/Bromance ist.

Chainsaw Man gilt oft als der unüblichste moderne Shonen, aber auch JJK ist nicht weit davon entfernt.

Die Welt, in der sich die Geschichten abspielen, sind durchdacht – oder ab und zu nicht?

Schauen wir uns beispielsweise Gojos Infinity an. Anfangs macht es wenig Sinn, aber später zeigt es sich, warum es im Gesamten passt.

Was viel zu wenig Beachtung erhält ist die Choreographie der Actionszenen in Jujutsu Kaisen. Es geht nicht darum, die üblichen Kampfszenen eines Shonen aufzuzeigen, sondern sie möchten die Geschichte genau so erzählen, wie sie es möchten.

An dieser Stelle muss ich vielleicht kurz klarstellen, dass es mir nicht darum geht, die traditionellen Battle Shonen Anime schlechtzureden. Auch Demon Slayer ist per se ein traditioneller Battle Shonen. JJK und Chainsaw Man zeigen uns lediglich einen weiteren Weg auf, wie man Battle Shonen anders machen kann.

Was die beiden Manga wirklich viel besser machen, ist das Rampenlicht den weiblichen Hauptcharaktern zu geben.

Jujutsu Kaisen und Chainsaw Man haben beide eine unglaublich starke Cast. Ich meine, wann könnt ihr euch erinnern, dass ihr einen weiblichen Bösewicht wie Makima gesehen habt, die die Fäden in den Händen hält?

Es gibt noch so viele weitere Punkte, die die neue Generation von den alten unterscheidet.

Die Autoren möchten nicht in erster Linie die Zuschauer zufrieden stellen und haben keinerlei Probleme, Charaktere umzubringen. Das macht alles viel spannender und unberechenbarer, und das ist etwas, was traditionelle Battle Shonen nicht oder nur sehr selten gemacht haben. Gerade z.B. One Piece.

Die Fakeouts mögen zwar jüngere Zuschauer erfreuen, aber es nimmt am Ende jegliche Art von Unvorhersehbarkeit weg. Und das macht es weniger spannend.

Und es ist ja auch nicht einfach so, dass die Charaktere einfach so ihr Ende finden – jeder Tod in JJK oder Chainsaw Man sind im natürlichen Verlauf der Geschichte passiert.

Es hört sich vielleicht komisch an, aber der Mangel an Fokus auf die Hauptcharaktere im Gesamtkontext der Geschichte ist eine gute Art, die Geschichte diverser erzählen zu können. Itadori beispielsweise hat immer wieder mit Niederlagen zu kämpfen, und trotzdem gilt er generell als ein super Protagonist.

Und spannenderweise sind es oft die Bösewichte, die von der Handlungszufälle profitieren. Macht es den Hauptcharakteren nicht unbedingt einfacher oder?

Die Bösewichte sind nämlich nicht dumm und sie lassen den Hauptcharakteren auch nicht einfach alles durch. Sie sind skrupellos, wie es auch sein sollte.

Meiner Meinung nach ist aber das Wichtigste, dass die Bösen mitdenken und wachsen.

Genau diese Angst und Gefahr, die damit erzeugt wird, diese Unberechbarkeit und Spannung, macht uns zu Fans dieser brutalen Manga und Anime.

Im Gegensatz zu Luffy, Naruto oder Deku sind die Hauptcharaktere von JJK und Chainsaw Man nicht getrieben von einem noblen Ziel oder einem unglaublich grossen Traum. Ganz im Gegenteil – sie sind am Anfang völlig normale Menschen.

In Yujis Fall lebte er ein ganz einfaches Leben.

Bei Denji war sein Leben alles andere als angenehm und er musste Körperteile verkaufen, um die Schulden seines Vaters zu begleichen.

Aufgrund ihrer Hintergründe folgte Yuji dem Rat seines Grossvaters, immer Leuten zu helfen und Denji wusste, dass er nichts mehr im Leben sucht als gutes Essen und eine Frau zum umarmen.

Diese Träume sind ja wirklich gar nichts im Gegensatz zu bspw. Luffy, der Piratenkönig werden willl. Aber es ist vielleicht einfacher zu verstehen für den Durchschnittslehrer und sie können sich besser damit identifizieren.

Ich liebe Luffy wie jeder andere One Piece Fan, aber für viele kann seine Frohnatur zu viel sein.

JJK und Chainsaw Man erzählen ihre Geschichte auf ihre ganz eigene Weise. Ein ähnlicher Anime wird Hell’s Paradise sein, den wir anfangs erwähnt haben.

Eine der neuesten Veröffentlichungen und vom berühmten MAPPA Studio produziert, ist es sicherlich eine Empfehlung Wert, obwohl ich es nicht auf der gleichen Stufe wie Chainsaw Man oder JJK sehe aktuell.

Die neue Generation von Battle Shonen scheint derzeit sich um JJK, Chainsaw Man und Demon Slayer zu drehen, aber was kommt als nächstes?

Das ist die grosse Frage, und es sieht so aus als wären Kaiju No. 8 und Undead Unluck die nächsten, die eine Chance auf eine Adaption haben. Und hoffentlich auch Dandadan.

Dandadan ist eine weitere Geschichte, die wie JJK und Chainsaw Man als brutaler Shonen qualifiziert.

Die Popularität von solch brutalen Shonen wird in nächster Zeit wohl kaum abnehmen, und es wird entsprechend spannend sein, was für neue spannende und ungewöhnliche Manga und Anime in den kommenden Jahren noch veröffentlicht werden.

Schliesslich sind die neuen Generationen immer besser als die alten – aber ist das wirklich so?

Danke und bis bald

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