Ein Tribut für Kanki: Kingdoms charismatischster Charakter

Die Geschichte, welche Kingdom erzählen möchte, gehört wahrscheinlich zu den ambitioniertesten in der Mangawelt.

Beim Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels sind bereits über 750 Kapitel veröffentlicht und es müssen noch viele weitere Folgen, denn die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende. Kingdom dreht sich um eine der spannendsten Zeitperiode der Chinesischen Geschichte, der sogenannten «Warring States», welche unmittelbar vor der Vereinigung Chinas durch den ersten Kaiser, stattgefunden hat.

Die meisten Schlüsselfiguren basieren auf echten Personen. Herausstechen tut aber auf jeden Fall eine Person, welche die Fans sowohl bezaubert als auch in Grauen versetzt, und das ist Kanki, der Enthaupter.

Seinen ersten Auftritt hatte er in Kapitel 198, seit welchem er immer wieder im Rampenlicht steht.

Er ist erbarmungslos, furchteinflössend und gibt eine kalte Aura ab während er in jeder Situation ein arrogantes Lächeln auf dem Gesicht hat.

Kanki ist definitive ein Bösewicht, aber was ihn ausmacht ist nicht seine erbarmungslose und arrogante Art, sondern vielmehr seine Unberechenbarkeit. Wir alle lieben doch diese Wildcard-Charaktere, bei denen wir nie wissen, was sie denken und vorhaben.

Kanki gehört zur gleichen Sorte wie Hisoka von Hunter x Hunter oder der Joker von DCU.

Er macht alles gleich zehnmal spannender. Egal ob als Kingdom Leser oder als sein Feind, niemand kann seine nächsten Schritte vorhersehen.

Dieser Artikel fokussiert sich auf die neuesten Entwicklungen von Kingdom – es ist also mit Spoilern zu rechnen. 1

Now, this post is in the wake of the recent developments in the Kingdom manga (There are Spoilers)

Nach langem rätseln hat der Autor endlich den Mantel um die Vergangenheit Kankis gelüftet und auch, was ihn antreibt. Wir wissen von Kankis Anfängen mit dem Saki Clan, aber ganz alles hat Hara uns dann doch nicht erzählt.

Wie sah das Leben von Kanki vor dem Saki Clan aus?

Dies ist zwar nur ein kleines, aber keinesfalls unwichtiges Detail. Normalerweise würden wir vielleicht gar nicht soviel darüber nachdenken, aber in seinem Fall ist es wirklich interessant. Denn bereits mit seinen zarten dreizehn Jahren waren seine Weltansicht gesetzt und er hatte bereits eine erheblich schwere und einnehmende Aura um sich, und dass, obwohl er nicht mal ein Teenager war.

Die Kinder, welche ihn mit 13 halbtot und verlassen auf einer Bergstrasse gefunden haben, bildeten den Saki Clan. Dieser musste sich seinen Lebensunterhalt erklauen, da sie sonst nicht überleben konnten. Trotzdem entwickelten sie eine familiäre Liebe zueinander und beschützten sich gegenseitig.

Wie man sich halt eine Familie vorstellen würde.

Kanki veränderte sie jedoch grundlegend. Er brachte ihnen bei, gegen die Ungleichheit der Welt vorzugehen. Dies zeigte er beispielsweise, indem er die Männer umbrachte, welche sich an Shio vergehen wollten, ein junges Mädchen, dass später Kankis Geliebte wurde.

Er gab den Unterdrückern das zurück, was sie austeilten und bekam ein Leitstern der Hoffnung für die anderen.

Bevor Kanki waren sie mental unterdrückt und entsprechend handlungslos, aber die Saki Clan Mitglieder haben durch Kanki gelernt, nicht mehr einzustecken. Sie begannen, Körper ihrer Gegner zu zerstückeln und zur Schau zu stellen und flössten ihren Feinden so tiefen Furcht ein.

Aber das war noch nicht genug.

Es war nicht ausreichend für Kanki, gegen die tief sitzende Ungerechtigkeit der Welt zu gewinnen. Er möchte Brutalitäten mit gleichem rächen, aber wo ist die Grenze?

Am Tag als Shio die wohl grausamste Folter und Misshandlung erleben musste und im Anschluss dann ermordert wurde, verliess Kanki den Saki Clan. Er kehrte mit seinem eigenen, neuen Clan zurück, dem sogenannten «Kanki Clan» und drang in das Gebiet des Lords, welcher verantwortlich für Shios Schicksal war.

Er war nun der Anführer einer grossen Armee und besiegte seine Gegner. Nach seiner Eroberung brachte er jeden einzelnen selbst um, indem er einen nach dem anderen köpfte. Es mussten tausende sein, aber seine Wut und Trauer kannten keine Grenzen.

Dies ist der Ursprung seines Spitznamen, «Kanki, der Enthaupter».

Aber auch da hörte er nicht auf.

Shou sagte zu Naki:

“Zorn. Das treibt Kanki an.

Ein Zorn der derart stark brennt, dass er heiss genug ist, selbst Steine zum schmelzen zu bringen. ”

Bereits zu dieser Zeit hatte Kanki eine sehr direkte und einfach verständliche Weltansicht.

Die Anzahl der Unterdrücker ist relativ klein, genauso wie diejenigen, die ganz unten in der Nahrungskette sind. Das Problem liegt also an der Masse der Mittelschicht.

Diese verbringen ihr Leben in Ignoranz damit, dass die Unterdrückungen, Tragödien und Brutalitäten der Minderheiten sie nichts angeht. Dies ist der Grund dafür, weshalb Kanki ausserhalb des Clans keinerlei Sympathien hegt.

Kankis Wut mag zwar überwältigend sein, aber auch irgendwie sehr einfach.

Kurzgesagt: er hasst die ganze Welt.

Als er das gesagt hat, lebte Shio noch. Aber nachdem er sie auf diese tragische Weise verloren hat, musste Kanki wirklich auch den letzten Funken Empathie für die Welt weggeworfen haben.

Aber das ist nicht alles.

Shou ist der Meinung, dass es besser gewesen wäre, wenn Shio und Kanki sich nie getroffen hätten. Aber Shios Schwester, die aktuelle Saki Clanführerin, ist da nicht auf Shous Seite.

Kanki hatte zwar eine tiefe Dunkelheit in sich, aber als er immer weiter in seinen Gräueltaten ging, folgten in die Ausgestossenen der Gesellschaft trotzdem immer weiter. Wäre er also nur abgrundtief böse, dann hätte sie ihm wahrscheinlich irgendwann aufgehört zu folgen.

Dies muss also bedeuten, dass in ihm ein kleines Licht brennt, dass man von aussen nicht sieht. Und dieses Licht muss Shio sein.

Und hat nicht der König von Qin, Sei, klar gesagt dass die grundlegende Natur der Menschen das Licht ist?

Riboku hat diese Seite von Kanki erkannt und geschlussfolgert, dass er nicht vollständig in der Dunkelheit gefangen ist. Sein Hass könnte sonst nie so Brennen.

Es geht auch nicht darum, on Kankis Taten falsch oder richtig sind, denn da gibt es keine Diskussion. Sie waren definitiv falsch.

Er hat die meisten Kriegsverbrechen begangen in der Kingdomwelt.

Er nennt abscheuliche Dinge wie das «Kunst»:

Er mag zwar von Wut angetrieben sein, aber seine Intelligenz sucht seinesgleichen. Wie er seine Gegner reihenweise ausgetrickst hat, ist wahrlich aussergewöhnlich. Mehrere Charaktere in Kingdom nennen in ein Genie, und seine Taktiken und Angehensweisen unterstreichen das.

Selbst in seinen letzten Momenten hatte Kanki nicht seine Einzigartigkeit verloren. Und auch ganz sicher nicht seinen Zorn.

Riboku wollte einige letzte Worte mit Kanki austauschen. Er ging sogar weit, dass er seine frühere Aussage zurücknahm und war der Meinung, dass Kanki nicht ein kleines Herz hätte, sondern ein reines. Aber da seine Ansichten von der Realität derart fremd sind, nannte Riboku ihn den schlimmsten Bösewicht.

Und was hat Kanki darauf geantwortet?

Ganz einfach, er nannte Riboku einen gewöhnlichen Mann.

“Ein Dummkopf wie du, Riboku, wird nichts ändern können.

Aber auch der verrückte Qin König wird keine Veränderung herbeirufen können.”

Kanki erklärt, dass Leute wie Riboku existieren weil es Menschen wie der Qin König gibt – und umgekehrt gibt es Menschen wie der Qin König, weil es Leute wie Riboku gibt.

Beide kämpfen für ihre eigenen egoistischen Ideale, erreichen diese aber nur, wenn sie dies mit Gewalt erreichen.

Nach diesen Worten war Kanki derart in Bedrängnis, dass der Tod der einzige Ausweg war. Trotzdem sagte er seinen treuen Gefolgsleuten seinen Standardsatz, dass alles sich zum Guten wenden wird und machte sich bereit, gegen Riboku vorzugehen. Überzeugt verkündete er, dass er Riboku selber töten wird und ihnen so den Sieg beschert.

Am Ende des Kapitels 752 ist es jedoch tatsächlich soweit, und Kanki, der Enthaupter, findet sein Ende nur einen Schritt von Riboku entfernt.

Durch die Hintergrundgeschichte und seinen Aktionen hat Kanki uns die dunkle Seite der Geschichte gezeigt.

Er mag zwar hinterlistig und sadistisch sein, aber er hat den Manga damit gleichzeitig auch eine neue Dimension gegeben. Ohni ihn wäre Kingdom nur halb so spannend gewesen.

Es spielt auch keine Rolle, ob man ihn mag oder nicht.

Er ist ohne Zweifel einer der best geschriebenen Charakter der Anime und Mangawelt.

Ein brillianter Stratege, der ein Feind für alle war ausser für seine Familie, für welchen er ein echter Held symbolisierte.

Er hat Rache für Shou genommen, alle bestraft die mit dem Tod von Shio zu tun hatten und natürlich auch Raidos Mörder nicht ungeschoren davonkommen lassen. Für ihn liess er 100'000 Zhao Soldaten köpfen.

Der Autor hätte Kanki als einfacher, eindimensionaler Psychopath darstellen können. Zum Glück hat er sich aber entschieden, ihm viele verschiedene Tiefen in seinem Charakter, seinem Zorn und Licht zu geben, was Kanki wirklich einzigartig macht.

Meiner Meinung nach war er der beste Kingdom Charakter bis zu diesem Punkt.

Die Geschichte ist noch nicht beendet, also können wir uns auf viel mehr freuen!

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